Sonntag, 28. Juni 2015

Mair 1 Festival 2015, 2. Tag - Expire, Nasty, Suicidal Tendencies, Terror

Am, 27.6.2015, dem 2. Tag des Mair 1 Festivals 2015, ging es für mich so früh wie noch nie zum Mair 1, nämlich bereits um 14:30 Uhr. Der Grund: um 14.50 Uhr war der Auftritt von Expire - und den wollte ich nicht verpassen.

Als ich ankam, waren auf der großen Bühne gerade (die mir bis dato völlig unbekannten) Bury My Regrets zugange. Das ist eine deutsche Hardcore Band, welche ein solides, gut anzusehende und -hörendes Konzert ablieferten.

Jetzt kam Expire auf die kleinere Bühne. Die CDs von denen gefallen mir sehr gut, also war da schon eine gewisse Erwartungshaltung für das Konzert vorhanden.
Und die wurde nicht enttäuscht. Live hatte die Band genau so viel Power wie auf CD und mehr Energie als ein Dampfhammer mit Überdruck. Aufgrund der (für ein Festival) relativ frühen Stunde waren zwar noch nicht so viel Leute vor Ort, aber das vorhandene Publikum ging trotzdem voll bei dem sehr guter Auftritt von Expire mit.
Expire live auf der Bühne
Danach ging es dann erst Mal wieder nach Hause, weil mich dann erst so richtig wieder die Bands interessierten, die am Abend spielten.

Gegen 19.50 Uhr war ich dann auch wieder auf dem Festivalgelände. Zum dem Zeitpunkt waren noch Caliban auf der großen Bühne. Davon habe ich allerdings nichts gesehen, weil gerade am Eingang zum Festivalgelände eine Motocross Freestyle Show begann. Und so fliegende Motorräder aus der Nähe zu betrachten ist schon recht beeindruckend.

Um 20 Uhr starteten dann Nasty ihre Konzert. Die kannte ich bisher nur vom Namen. Die Band aus dem deutschsprachigen Teil von Belgien lieferten eine gute Show mit viel Interaktion mit dem Publikum ab. Das ging auch ziemlich mit, auch wenn ich so das Gefühl hatte, dass der entscheidende Funk nicht überspringen wollte.

Um 20.50 Uhr war es dann so weit - die Suicidal Tendencies betraten die große Bühne. Lebende Legenden, Veteranen des Hardcore, Inkarnation des Skatepunk und ich behaupte mal so was wie die heimlichen Headliner des Mair 1 2015.
Und: die Show war super gut, ohne wenn und aber. Mike Muir flitze eine Stunde lang wie ein angestochenes Schwein über die Bühne und auch der Rest der Band war voll dabei. Suicidal Style halt.
Zum Song "Possessed to Skate" holte man sich dann noch mal schnell ca. 50 Leute aus dem Publikum auf die Bühne, um dort abzufeiern.
Insgesamt lieferten die Suicidal Tendencies einen tollen, kurzweiligen Auftritt.
ST auf der Bühne des Mair 1
Auf der kleineren Bühne folgten dann Terror. Die Band kannte ich bis dahin auch nur vom Namen und hatte aufgrund dessen eher Metalcore vermutet. Ist es aber nicht - Terror spielt Hardcore-Punk mit leicht metall-lastigem Sound.
Aufgrund einer Rückverletzung des Sängers spielte Terror wohl in leicht veränderter Besetzung, was der Sache aber keine Abbruch tat. Es war eine energie-geladene Hardcore Show, hat mir gut gefallen. Vielleicht sollte ich mir doch mal eine CD von denen kaufen.
Terror live auf dem Mair 1
Den Abschluss des Mair 1 bildeten Millencolin. Und obwohl ich ja gerne Punkrock - auch von schwedischen Bands - höre, konnte ich mit Millencolin noch nie was anfangen. Und, was soll ich sagen: das war auch hier live auf dem Mair 1 nicht anders. Drei Songs angeschaut und nach Hause gegangen. Das ist nichts für mich.

Das Mair 1 war auf jeden Fall auch 2015 ein gutes Festival, was einen Besuch wert war. Ich freue mich schon auf das Mair 1 2016!

Samstag, 27. Juni 2015

Mair 1 Festival 2015, 1. Tag - Strung Out, Agnostic Front, Breakdown of Sanity

Am 26. und 27.6.2015 war es wieder so weit: das Mair 1 Festival 2015 findet statt, an der bekannten Location in der Nähe von Montabaur.

Das Lineup ist wie in den Jahren zuvor schon ziemlich gut, was die Musikrichtungen Hardcore, Metalcore und Punk betrifft, auch wenn mich dieses Jahr die Bands nicht sooo ansprechen (im Vergleich zu einigen anderen Lineups aus den Vorjahren).

Nichts desto trotz ging es auch dieses Jahr wieder zum Mair 1 - ist ja in der Nähe, die Atmosphäre ist immer entspannt und die Organisation sehr gut.

Als ich am 1. Festivaltag ankam, spielten gerade die Emil Bulls auf der großen Bühne ihre letzten beiden Stücke. Klang ganz ok, mehr kann ich dazu nicht sagen.

Danach kamen Breakdown of Sanity auf die kleinere Bühne. Diese Band war mit bis dato völlig unbekannt, aber nach den ersten paar Takten war klar: das ist wohl Metalcore mit Hang zum düsteren - also musikalisch nicht ganz so mein Fall.
Die Show war gut und kam auch beim Publikum sehr gut an, aber leider war der Sound bei der ersten paar Liedern schlecht - außer der wummernden Double-Bass (der in allen Liedern ausgiebig zum Einsatz kommt) und dem Gesang war nicht viel zu hören. Zum Glück wurde das nach drei oder vier Liedern besser und der Sound war so, wie er sein sollte.

Danach waren dann die Bands an der Reihe, weswegen ich heute eigentlich zum Mair 1 gefahren war: Agnostic Front und Strung Out.

Pünktlich betraten Agnostic Front um 20.50 Uhr die große Bühne. Das Urgestein der New York Hardcore fackelte nicht lange und gab ab dem ersten Song Vollgas, so dass der Funke auch direkt auf's Publikum übersprang.
Und wer schon, wie Agnostic Front, seit übr 30 Jahren im Geschäft ist, der weiß natürlich auch, wie man eine gute Hardcore Show aufzieht und spielt. Und so war dieses Konzert eine kurzweilig, unterhaltsame Stunde. Der letzte Song war nochmal ein Highlight, da Agnostic Front den Ramons Song "Blitzkrieg Bop" brachten. Sehr schön.
Agonstic Front auf der Bühne
Dann waren Strung Out auf der kleineren Bühne an der Reihe. Von denen habe ich nur eine CD, das bereits 1992 erschienene Album "Suburban Teenage Wasteland Blues". Und da Strung Out in deren Songs doch trotz kalifornischem Punk Rock einen Hang zum dunklen und melancholischen hat war ich zugegebener Maßen etwas skeptisch, wie die Show werden würde.

Um es direkt zu sagen: die Skepsis war völlig unbegründet. Strung Out spielten ein mitreisendes, Enerigie-gelandenes Konzert vom ersten bis zum letzten Takt. Sehr guter Sound und auch der von der Band oft eingesetzte mehrstimmige Gesang kam live klar und druckvoll rüber.
Unter Strich muss ich dann auch sagen: Strung Out war mit Sicherheit einer der besten Auftritte, die ich bisher auf dem Mair 1 gesehen habe. Super gut.

Strung Out auf der Bühne
Den Abschluss machten dann die Guana Apes. Musikalisch so wie so nicht mein Fall und ehrlich gesagt fand ich die Band aus der Sparte "Rock mit Hang zum Mainstream" auf dem Mair 1 auch ein wenig deplatziert. Zwei Songs habe ich mir angeschaut, bevor ich gefahren bin. Publikum war aber definitiv noch genug da, also an Popularität mangelt es den Guana Apes scheinbar nicht.

Auch wenn ich ja "nur" drei Bands ganz gesehen hatte war's ein guter 1. Tag auf dem Mair 1 2015. Schon alleine wegen des tollen Konzerts von Strung Out.