Dienstag, 26. Juli 2011

Ubuntu - Installation auf USB-Stick

Vor dem Urlaub bestand für mich die Notwendigkeit, Ubuntu (meine favorisierte Linux-Distribution) auf einen USB-Stick zu installieren, da ich nur ein geliehenes Netbook mit hatte, auf das ich kein Ubuntu fix installieren durfte (wollte).

Also musste eine USB-Stick her. Gekauft habe ich einen 16GB Stick von Lexar, wobei ich vorab nicht speziell auf die Schreib- / Lesegeschwindigkeit geachtet habe, sondern nur darauf, dass es eine Marken-Stick ist. Die Installation sollte "echt" sein, also kein Live-System von USB, sondern richtig, wie man auf eine HD halt auch installiert.

Üblicherweise nutzte ich GNOME bzw. seit Natty 11.04 Unity, für den Stick habe ich dann aber Xubuntu gewählt. Grund: 1) wollte ich es nochmal ausprobieren und 2) vielleicht etwas performanter vom Stick als K|Ubuntu. Also flux das Alternate-ISO von Xubuntu 11.04 heruntergeladen, gebrannt, Stick eingesteckt und die CD gestartet.

Die Installation an sich läuft wie auf jedes andere Laufwerk auch. Man sollte halt nur als Ziel den Stick wählen (wenn man eine HD hat wird der Stick i.d.R. als /dev/sdb eingebunden - bei mir jedenfalls) und diesen dann von Hand Partitionieren. Hat man bereits eine Linux-Installation auf der regulären Festplatte, dann will der Installer wahrscheinlich die vorhandene Swap-Partition nutzen. Da man den Stick aber "stand-alone" nutzen will, muss man diese dann händisch abwählen und Swap auf dem Stick anlegen (oder weg lassen, je nach eigenem Geschmack). Außerdem sollte man tunlichst darauf achten, dass der Bootloader ebenfalls auf den Stick geschrieben wird und man sich nicht aus versehen den Bootloader auf der HD abschießt. Der Rest der Installation läuft dann wieder wie gewohnt.

Ein Punkt ist noch anzumerken: Der Bootloader GRUB2 erkannt alle Laufwerke auf dem aktuellen Rechner und fügt diese dem Bootmenü hinzu. Somit stimmt das Bootmenü natürlich nicht, wenn man den USB-Stick auf einem anderen Rechner nutzt. Natürlich kann man Ubuntu auf dem Stick darüber booten, aber halt nicht die anderen Betriebssysteme, welche auf der jeweiligen lokalen HD sind. Wer dies unbedingt braucht muss halt jedes mal GRUB2 aktualisieren und neu booten. Von Ubuntu aus kann man später natürlich auf den Inhalt der lokalen Laufwerke zugreifen.

Nach der Installation ist der Stick bereit und man kann Ubuntu so auf jedem Rechner nutzen, der von einem USB-Stick booten kann. Der Performance fand ich ok, heißt der Bootvorgang ist zügig genug und auch das Arbeiten läuft relativ flüssig. Lediglich wenn man viel I/O hat, d.h. mehrere Programme gleichzeitig startet oder ein Update von Paketen macht wird es ein bisschen langsamer - aber immer noch deutlich schneller als ein Live-System von CD oder DVD.

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